Ostern in Florenz – eine Stadt mit bedeutsamer Geschichte und Architektur

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Hallo ihr Lieben!

Ich bin wahnsinnig froh darüber, endlich mal wieder Zeit für meine Berichte zu finden. Im letzten Jahr war ich nicht nur wieder auf Reisen, ich hab auch ein Praxissemester eingelegt und war viel am Arbeiten. Meine Reisesucht muss ja auch irgendwie finanziert werden 🙂 Jedenfalls bin ich jetzt wieder da und bin ganz aufgeregt euch von meinen Erlebnissen zu erzählen. Wie immer hoffe ich, dass euch meine Erfahrungen und Berichte inspirieren selbst die Koffer zu packen und natürlich dass sie euch helfen, nur die tollsten Dinge vor Ort zu erleben.

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Heute werde ich euch von der historischen Stadt Florenz in der schönen Toskana erzählen. Selbst wenn man kein Interesse an Weltgeschichte haben sollte, gibt es sowohl architektonisch als auch künstlerisch jede Menge zu entdecken. Die Stadt gilt als Wiege der Renaissance und das fühlt man! Sie wurde sogar von der UNESCO zum Weltkulturerben ernannt und vom Forbes Magazine Florenz als schönste Stadt der Welt gewählt.

Da Florenz bekannt für ihre historische Wichtigkeit ist, wird damit natürlich versucht möglichst viel Kapital herauszuschlagen – und das wird durch sehr hohe Eintrittspreise bei den Sehenswürdigkeiten bemerkbar. Daher mein Tipp für limitiertes Budget: am Anfang gleich festlegen, welche Museen einem wichtig sind. Ich habe jedes namenswerte Museum durchforstet und kann euch sagen, danach war ich nicht nur um viele Euronen leichter, auch meine Beine schmerzten nach stundenlangem Schlange stehen enorm. Meine aufgelisteten Sehenswürdigkeiten sind meines Erachtens nach die Must Do’s. Dabei habe ich versucht einen gesunden Mix aus kostenlosen Alternativen und historisch wertvollen Sehenswürdigkeiten herauszusuchen.

Das wahrscheinlich bekannteste Motiv für jede Postkarte der Stadt ist die „Ponte Vecchio“, eine bemerkenswerte Brücke die eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt ist. Natürlich ist sie touristisch völlig überlaufen und ich habe mich ernsthaft gefragt, wie viele Menschen so eine Brücke aushalten kann, aber erstaunlicherweise ist in den vergangenen Jahren nichts vorgefallen. Das Schöne am Übergang über den Fluss sind die seitlich angebauten Gebäude, mit einer Öffnung in der Mitte für die Aussicht. Die angebauten Läden sind hauptsächlich Juweliere, die dort ihre Geschäfte machen. Zudem befindet sich über den kleinen Häusern ein langer Korridor, der für Touristen nicht öffentlich zugänglich ist. Dieser wurde damals von den Medicis erbaut, um einen von den Menschenmassen unberührten Durchgang von einem Palazzo zu dem anderen zu haben.

Die beste Aussicht auf die Brücke hat man von der Nebenbrücke, der „Ponte Santa Trinita“, von der aus auch schöne Fotomotive geschossen werden können, ohne überrannt zu werden.

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Die David-Statue zum Beispiel gibt es drei Mal in Florenz. Einmal im Original und zweimal als Kopie. Die Kopien sind ebenso gut wie das Original, wem es also nicht unbedingt wichtig ist, das Original-Kunstwerk gesehen zu haben, dem sollten auch die kostenlosen Alternativen zufrieden stellen.

Der echte David steht in der „Galleria dell’Academica“ und der Eintritt kostet um die 12€. Dies war der erste David, den ich in Florenz zu Gesicht bekommen hatte und ich war wahrhaftig von seiner Schönheit überwältigt. Natürlich hatte man sich bemüht, die Statue in einem schönst möglichen Zustand zu erhalten – und das war auch gelungen. Alles was ich bisher über ihn gehört hatte, entsprach der Wahrheit. Die Hände überdimensional groß, andere Dinge enorm klein. Ein in weiß glänzender David erstrahlte die ganze Halle und verzauberte jeden einzelnen von uns.

Nebenan befindet sich der „Saal der Gipsmodelle“, den ich auch unglaublich beeindruckend fand. So realistisch dargestellte Skulpturen hatte ich selten gesehen. Und alles in meiner Farbe Weiß, da war ich gleich verfallen.

Eine weitere David Statue, in Bronze, befindet sich mitten in der Stadt, auf dem berühmten „Piazza della Signoria“, direkt vor dem „Palazzo Vecchio“. An diesem Ort stand ursprünglich mal die originale Statue, heute eine Kopie.  Dieser Ort ist wahrscheinlich der berühmteste Platz der Stadt und hat jede Menge zu bieten. Wer also auch nur den Hauch von Langeweile verspürt, der sollte dort bedient werden. Der bereits erwähnte „Palazzo Vecchio“ war früher das Wohn-und Sitzungsgebäude der Abgeordneten, wurde später dann zum Regierungspalast der Medici und ist heute ein Rathaus. Das Gebäude wurde erbaut im Stil eines Wehrturms, um Sicherheit zu verkörpern. Im Inneren befinden sich zahlreiche Kunstwerke von Leonardo Da Vinci und Michelangelo. In diesem Monument wurde Geschichte geschrieben und verewigt. Der Aussichtsturm bietet zudem einen einzigartigen Ausblick über die Stadt. Eintritt für das Gebäude und den Turm sind jeweils 10€, in Kombination 14€. Vor allem der Aufstieg in den Turm lohnt sich meines Erachtens nach.

Seitlich des Platzes befindet sich zudem die „Loggia dei Lanzi“, ein Akadenbau im gotischen Stil mit zahlreichen Skulpturen. Griechische Gottheiten und die Medici-Löwen zieren den kleinen Hof, für den man keinen Eintritt zahlen muss 🙂

Der letzte David von Florenz befindet sich auf einer acht Kilometer langen Aussichtsstraße auf den Hügel von San Miniato, auf dem „Piazzale Michelangelo“. Der Ort ist leicht und günstig mit dem Bus zu erreichen und bietet einen einzigartigen Panoramablick über den Dächern von Florenz. Neben zahlreichen anderen Statuen, befindet sich dort auch ein Pavillon mit Restaurant, für all diejenigen, die sich noch eine kleine Pause gönnen möchten. Am besten besucht man diesen wunderschönen Aussichtspunkt gegen Abend, wenn die Sonne untergeht und die Lichter angehen. Die beleuchtete Stadt ist einfach bezaubernd und erwärmt mir jedes Mal das Herz.

Eines meiner weiteren Highlights von Florenz war die wunderschöne „Cattedrale di Santa Maria del Fiore“, die sich mitten im Stadtzentrum befindet. Die Kirche ist die viertgrößte Europas und überzeugt sowohl durch ihre strahlend weiße Farbe, als auch durch die atemberaubende Architektur. Durch ihre markante Kuppel mit einem Durchmesser von 90m (!) und einem freistehendem Glockenturm (Campanile di Giotto), verzaubert sie die Innenstadt mit ihrem Charme.

Doch nicht nur von außen ist die Kathedrale ein Prachtstück, auch von Innen kann sie sich sehen lassen. Zahlreiche Kunstwerke sind auf den Wänden verewigt, vor allem die Kuppel ist detailreich verziert worden. Ein genaueres Auge kann man darauf werfen, wenn man ein Ticket erwirbt, das einem erlaubt direkt unter der Kuppel zu laufen. Der Eintritt in die Kirche an sich, ist umsonst. Genauso wie der Zugang zur sogenannten heiligen Gruft. Für Museum, Turm und Baptisterium gibt es ein Ticket für 15€. Aber Achtung, hier sollte man wirklich früh kommen. Da es sich hier um eine Hauptattraktion handelt, gibt es zu den Stoßzeiten enorme Wartezeiten.

Ein letztes Museum, das ich wärmstens empfehlen kann, ist die weltberühmte „Uffizi Gallery“. Nicht nur durch gigantisch viele Räumlichkeiten in wunderschönem Ambiente glänzt das Museum auf ganz besondere Art, auch zahlreiche, weltbekannte Gemälde und Skulpturen kann man dort betrachten. Neben Botticelli’s „Primavera“ und „Die Geburt der Venus“, befinden sich dort auch „Die Venus von Urbino“ und die wunderschöne Madonna mit Kind und Engeln – welche mich besonders beeindruckt haben. Auch Kunstwerke von Rembrandt, Da Vinci und natürlich Michelangelo gibt es in der Galerie. Die Räumlichkeiten wurden wirklich wunderschön gestaltet, sodass die ausgestellten Kunstwerke wirklich toll präsentiert werden. Auch besteht vor Ort die Möglichkeit durch die Räumlichkeiten der Medicis zu laufen und selbst die damals ausgeübte Macht zu spüren. Der Eintrittspreis liegt wieder um die 12€ und lohnt sich bei der Anzahl von Kustwerken wirklich!

Eins große Besonderheit, ist Florenz zur Osterzeit. Denn dafür gibt es jede Menge einzigartiger Traditionen und Zeremonien, an denen man teilnehmen kann. Ich hatte das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und war bei dem Spektakel vor Ort.

Die Florentiner haben eine Tradition aus der Zeit der Kreuzzüge, die das Heilige Grab vor Ungläubigen beschützen sollten. Die moderne Zeremonie, erinnert mit einer kleinen Fackel  an das Heilige Feuer, das durch eine Prozession durch die Stadt in alle Häuser gebracht wird. Allerdings wird das Osterritual heutzutage durch Feuer auf einem Wagen mit brennender Kohle vollzogen und durch Feuerwerkskörper gezündet. Genannt wird das Ganze dann „Scoppio del Carro“ (Knall des Wagens) und ist ein riesen Spektakel.

Wie man auf den Bildern sehen kann, wird dieser 7m hohe Wagen durch starke, weiße Ochsen zur oben beschriebenen Kathedrale gezogen. Dort entzündet eine Rakete in Form einer Taube, das sich im Wagen befindende Feuerwerk. Die Tradition besagt, dass wenn der Vorgang gut verläuft, Florenz ein gutes Jahr erwarten kann. Als ich dem Spektakel zusehen durfte, ist einer der Ochsen vor Erschöpfung eingeknickt und hat fast den ganzen Wagen mit sich gezogen. Ich weiß nicht, was das nun für die Stadt zu bedeuten hat, aber für alle war das ein ganz schöner Schockmoment.

Das Ganze war wirklich aufregend, vor allem das große Feuerwerk am Ende. Die Zeremonie bestand aus vielen Vorführungen, die ich leider aufgrund der Sprache nicht alle verstand, aber dennoch mit Begeisterung betrachtete. Die Teilnehmer trugen die verschiedensten Kostüme und Gewänder aus diversen Epochen, auch Kinder waren beteiligt. Man sah allen an, wie wichtig dieser Tag für die Stadt war. Das empfand ich als wunderschön und freute mich, ein kleiner Teil davon gewesen zu sein.

Wer zu Ostern auch gerne einmal teilnehmen möchte, der sollte recht früh in der Stadt sein, damit man auch einen Platz in der ersten Reihe bekommt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, daher ist dementsprechend viel los. Wichtig ist, eine freie Sicht auf den Vorplatz der Kathedrale zu ergattern, denn da passiert das wahre Spektakel. Vor dem Ereignis gibt es noch eine Messe, an der auch Außenstehende teilnehmen können. Ebenfalls kostenlos.

Florenz ist wirklich eine unglaublich schöne Stadt mit wahnsinnig viel Geschichte. Wer gerne mal eine Städtereise machen möchte, der trifft mit Florenz sicher eine gute Wahl. Unterkünfte würde ich eher etwas außerhalb des Stadtzentrums empfehlen, alles ist gut zu Fuß oder mit Bussen zu erreichen und nicht ganz so teuer. Hier noch ein paar Eindrücke von Orten, die es leider nicht in meine Must-do Liste geschafft haben. Wenn ihr dazu gerne noch mehr Infos hättet, könnt ihr mich gerne jeder Zeit anschreiben 🙂

Bis dahin, noch ein schönes Wochenende!

Eure Caro & Paul

 

Vorsicht Emotionen! Die traumhafte Strandhochzeit meiner Eltern [Koh Yao Yai, Thailand]

Hallo ihr Lieben!

Heute werdet ihr Teil einer meiner wahrscheinlich emotionalsten Beiträge, die ich bisher jemals verfasst habe. Es geht um die Hochzeit meiner Eltern, die sich noch einmal sagen wollten, wie viel sie einander bedeuten. Dieser Beitrag ist alleine ihnen gewidmet und erzählt ihre Geschichte. Viel Spaß beim Lesen.

In der Liebe gibt es viele Berge zu bezwingen. Von einer raschen bergab Fahrt ist es umso schwerer, den steilen Berg wieder gemeinsam hinauf zu klettern. Doch meine Eltern schaffen das scheinbar immer wieder. Bereits seit 25 Jahren sind sie verheiratet. Ich will nicht sagen, dass es immer leicht war, doch zusammen erreicht man oftmals mehr, als man zunächst gedacht hat. Neben mir, gibt es noch meinen wundervollen Bruder, den sie in die Welt gesetzt haben; und Familie wird bei uns ganz groß geschrieben. Es gab Momente in dieser Familie, die sehr an uns gezerrt haben. Ein Unfall meiner Mutter hatte uns zunächst tief erschüttert, stärkte uns im Endeffekt aber mehr denn je. Es hatte uns gezeigt, wie kurz das Leben sein konnte und wie wichtig es war, immer jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann – die Familie.

Vielleicht gerade deswegen, weil wir zusammen schon so viel gemeistert hatten, kam der Wunsch meiner Eltern auf, sich zur Silberhochzeit noch einmal zu vermählen. Doch nicht einfach nur neue Ringe anstecken war ihre Intention; sie wollten sich noch einmal sagen, wie viel sie einander bedeuten und ihre Gelöbnisse erneuern. Das rührte mich zutiefst.

IMG_6582 Strandhochzeit

So entschloss ich, ihnen eine ganz besondere Überraschung zu organisieren. Dazu später mehr … Geplant war bisher nur, dass wir das Ganze auf Koh Yao Yai, einer thailändischen, noch eher unbekannten, Insel abhalten wollten. Es sollte intim werden, nur die Familie. Dazu zählten neben meinem Bruder und mir auch mein Freund. Im Vorfeld hatten wir uns alle türkise Outfits besorgt, da das die Lieblingsfarbe meiner Mutter ist und fabelhaft an den Strand passte. Eine kleine, aber feine Strandhochzeit, dachten wir uns.

Als wir in diesem himmlischen Ort ankamen, bekamen meine Eltern ein wenig kalte Füße. Schon auf dem Weg dorthin wurden wir auf sämtlichen Flügen gefeiert und in Restaurants besungen. Sie meinten nun, sie wollen daraus eine kleinere Zeremonie in der privaten Poolvilla machen. Essen aufs Zimmer bestellen und danach im eigenen Pool baden, nichts allzu aufwendiges, sagten sie. Hmm… dachte ich mir, damit gebe ich mich nicht zufrieden. Ich wusste, dass sie sich nur vor der Aufmerksamkeit scheuten. Ich würde sie schon noch überraschen!

Ich bat alle beteiligten bei Sonnenuntergang am Strand aufzutauchen. Natürlich „nur“ um schöne Fotos zu machen. In Wirklichkeit aber, erwartete sie Fackeln, die den romantischen Weg zum Steg aufzeigten. Am Ende dieses Steges empfing sie ein blumenbesetzter Bogen, der in das offene Meer hinaus zeigte. Es kümmerten sich alle Angestellten des Hotels um unser Wohlbefinden und legten sogar romantische Musik von Sarah Connor auf. Ihr hättet die Augen meiner Eltern sehen müssen. Dieses Funkeln entschädigte alle Mühen. Meine Mutter erhielt einen Strauß voller thailändischer Blumen und wir bildeten einen Kreis. Meine Mutter brauchte einen Moment, bis sie ihre Stimme wieder fand und holte ein Stück Papier heraus. Ihr Ehegelübde bestand aus einigen Seiten. Mit jedem Satz den sie sagte, kullerten mir und meiner Familie mehr Tränen hinunter. Mein Vater rang nach Luft. Dann war er an der Reihe und schwor seiner Frau weitere Jahre voller Liebe und glücklicher Momente, was auch kommen mag. Diese Zeremonie war so intim und herzerwärmend, dass es schwer war, nicht zu weinen. Nach einem innigen Kuss gab es eine gekühlte Flasche Champagner und viele schweifende Blicke aufs Meer hinaus, auf dem gerade die Sonne unterging. Perfekter hätte es nicht sein können. Das hatte unsere Familie noch mehr zusammen geschweißt.

Zurück durch den Weg der Fackeln ging es wie ursprünglich geplant zu unserer Poolvilla zurück, wo leckeres Essen und ein privater Buttler auf uns warteten. Die Aussicht war atemberaubend und wir beschlossen einfach in den privaten Pool zu springen und als Familie unter dem Mondschein schwimmen zu gehen. Meinetwegen hätte dieser Abend niemals enden müssen. Wir hatten so viel Spaß und waren endlos glücklich. Das war der Anfang einer noch enger gewordenen Familie. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. DANKE, dass es euch gibt!

Ein Traum in Türkis – Koh Phi Phi

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Hallo ihr Lieben!

Bei diesen heißen Temperaturen wünscht man sich doch nichts sehnlicher, als ein kühles Getränk und eine milde Meeresbriese, während man sich in der Sonne bräunt. Aber Moment mal – Meeresbriese? Die finde ich aktuell in meinem Garten nirgends. Hmm… dann muss ich wohl wieder etwas Kopfkino einschalten.

DSCN2624 Koh Phi PhiWer schon einmal in Thailand war, der weiß, dass dort so gut wie jeder Strand wunderschön und das Meer nahezu perfekt ist. Doch die Frage, die einen bei der Planung immer quält ist doch: wohin soll ich gehen? Oft sieht man den schönsten Strand vor lauter Traumstränden nicht mehr. Aber keine Sorge, ich habe euch verschiedene Strände rausgesucht und werde euch nach und nach die besten der besten hier vorstellen.

Heute möchte ich euch die Traumstrände von Koh Phi Phi zeigen. Da die Phi Phi Inseln eigentlich eine ganze Reihe von kleinen Inseln sind, habe ich mir drei rausgepickt.

Wohnen kann man wahrscheinlich am besten und günstigsten auf der Hauptinsel Koh Phi Phi Don. Da dieser Inselteil der wohl beliebteste bei den Touristen ist, ist er auch der am günstigsten. Man denkt das wahrscheinlich nicht, aber wo die meiste Auswahl besteht, gibt es auch die größte Konkurrenz. Dadurch kann man dort relativ günstig hausen. Doch nicht nur zum Wohnen ist Koh Phi Phi Don am besten geeignet, auch wenn es um die Anreise geht liegt diese Insel weit vorne. Man muss – ob man will oder nicht – mit dem Boot bzw. Schiff anreisen. Anders ist das (leider) nicht möglich. Ich persönlich finde das großartig, da ich so eine Anreise immer als Abenteuer betrachte, anderen wird davon schlecht. Aber wie gesagt, hier hat man keine Wahl.

DSCN2634 Koh Phi PhiIch persönlich bin mit dem Schiff von Phuket aus gefahren. War nicht wirklich teuer, ich glaube um die 10€ und es sind rund eine Stunde Fahrt mit Sicherheitswesten und allem Drum und Dran. Es ist auch eine Anreise von Krabi aus möglich, wer aus dieser Richtung kommt. Ich empfehle vor Ort einfach an den Hafen zu gehen und das Ticket vor Ort zu kaufen. Das ist easier als sich durch eine Agentur oder online übers Ohr hauen zu lassen.

Auf der Hauptinsel angekommen überrumpeln einen Massen von Menschen. Zuerst muss man eine Gebühr zahlen, um auf die Insel zu dürfen (das ist okay so, da sie das Geld zum Säubern der Insel nehmen). Danach schaut man suchend nach einem Schild mit seinem Namen oder Hotel. Wer sein Hotel dort gebucht hat, sollte unbedingt den Shuttle-Service vom Hotel selbst benutzen. Vor Ort geht es so drunter und drüber, man wüsste alleine nicht wohin.

Wir wurden mit einem Speedboot abgeholt. Der Spruch des Fahrers „Lasst das Gepäck da, ein anderer Fahrer bringt es nach“, hatte mich schon ziemlich verunsichert, aber ich wollte ihm einfach mal vertrauen. Nach einer 20-minütigen Fahrt mit einer kühlen Meeresbriese (da haben wir sie!) erreichten wir das Hotel. Naja, wir hatten es fast geschafft. Weil das Wasser so niedrig war (es war gerade Ebbe) wurden wir wahrhaftig von einem Traktor abgeholt. Und ich meinte damit nicht von einem Steg – der Traktor fuhr durchs Wasser. So etwas hatte ich noch nie gesehen, ich musste so lachen und konnte meinen Augen nicht trauen.

Eine komplette Bucht erwartet uns im Nordosten der Insel, die dem Hotel gehörte. Das hieß: kaum andere Touristen, keine Verkäufer am Strand – einfach Ruhe. Das Hotel an sich war auch wirklich schön. Wir waren im „Phi Phi Island Village Beach Resort“ und höchst zufrieden. Die Nächte waren bezahlbar, die Poolanlage gigantisch und das Wasser einfach ein Traum. Die Poolbar im Pool selbst, bot einem kühle Erfrischungen und meine geliebten, frischen Kokosnüsse. Am allermeisten hat mir dort allerdings die Landschaft gefallen. Wir erlebten unglaublich schöne Sonnenuntergänge und es gab Hängematten zwischen riesigen Palmen in denen man sich fallen lassen konnte. Ein wahrhaftiges Paradies zum Entspannen!

Das Essen dort war auch sehr besonders. Geboten wurden einem eine Vielzahl an Buffets, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hatten. Von frisch Gegrilltem, einer Pastabar mit außergewöhnlichen Nudelsorten, traditionelles Thai-Food bis hin zu zuckersüßem  Nachtisch mit regionalen Früchten, von denen man zuvor nie gehört hatte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gesättigt man jeden Abend dort weg ging.

Neben all diesen Köstlichkeiten wurden einem auch die traditionellen Tänze der Insel präsentiert. Nicht als großer Showact, sondern eher im kleinen Kreise als intime Vorstellung – richtig authentisch. An anderen Tagen beglückte uns eine hübsche, thailändische Sängerin mit ihrem Gitarre spielender Freund mit ihrer Musik. Sowas finde ich immer ganz besonders toll.

Die zweite Insel, die ich euch mit aller Freude heute zeigen möchte, nennt sich Mosquito Island. Mit dem Boot wunderbar von Phi Phi Don erreichbar und der perfekte Ort zum Schnorcheln. Doch auf die Insel selbst würde ich mich nicht wagen. Sie besteht aus Naturgewalten von skurril bearbeiteten Felsformationen und Höhlen, aus denen es spuken soll. In diesen soll es von Fledermäusen nur so wimmeln und Moskitos sollen dort ihr Zuhause gefunden haben. Aber zum Schnorcheln ist es wirklich ein Traum dort. Das klare, türkise Wasser offenbart die ganze Schönheit der Unterwasserwelt. Überwiegend noch lebende, also bunte Korallen gibt es dort noch. Umgeben von farbenfrohen Fischschwärmen schnorchelt man in die Tiefen. Man sollte unbedingt Brot zum Anfüttern mitbringen, dann sieht man vor Fischen kaum noch etwas anderes. Hier gibt es wirklich mit Abstand das schönste Riff – da können die Malediven kaum mithalten. Also definitiv sehenswert.

Zu guter Letzt komme ich zu einer Insel namens Bamboo Island. Dort wurden schon einige Filme gedreht, wie z.B. The Beach mit Lenoardo DiCaprio. Bamboo Island hat in etwa die Form einer Glühbirne und ist ca. 650 Meter lang und ca. 500 Meter breit. Es gibt Teile dieser Insel, die von Touristen überlaufen sind und wiederum andere, die völlig unberührt sind. Wir hatten uns vorgenommen beides zu erkunden.

DSCN2621 Koh Phi PhiDer überfüllte Part der Insel war übersäht von Asiaten. Wo auch immer man hinsah, sie waren da. Egal ob mit ihren Kameras am Strand oder im Wasser bei den Fischen – sie waren da. So atemberaubend das Wasser auch, so strahlend weiß der Sand auch war, man konnte dort kaum entspannen. Es war ein Erlebnis für sich. Wir gingen weiter in die ruhigeren Ecken.

Dort fanden wir riesige Felsbrocken im Sand, Muscheln die die seltsamsten Formen hatten und das wichtigste: Ruhe. Dieser Ort hatte es mir besonders angetan. Kein Strand der Welt hatte es mir bisher so angetan wie dieser. Ich war schockverliebt und wollte nie wieder weg. Dort geschah es um mich, dort erlebte ich diesen „oh mein Gott“-Moment. Wie ihr sicher ahnen könnt, war das der Grund, warum ich mich so in diese Inseln auf Koh Phi Phi verliebt habe. Diesen Ort kann ich wärmstens empfehlen und würde mir am liebsten sofort dort meine kühle „Meeresbriese“ holen.

Genießt das Wochenende noch schön!

Tausend Küsschen, eure Caro

Griechenlands schönste Insel [Geheimtipp]

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Hallo ihr Lieben!

DSCN94711 GreceSchon lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen und das tut mir Leid. Ich war viel mit meinem Studium, meinem Praxissemester und der Planung neuer Auslandsaufenthalte beschäftigt. Doch jetzt bin ich wieder da. Ich werde mir jetzt gezielt mehr Zeit dafür nehmen und meine Reisetipps mit euch teilen.

Heute möchte ich euch von einem ganz besonderen Ort in Griechenland berichten. Viel Sonne, wolkenfreier Himmel und trotzdem eine kühle Brise. Auf der Halbinsel Peloponnese gibt es für mich alles, was ein Urlaubsort braucht. Doch ein Ortsteil hat es mir besonders angetan. Die Gegend von der ich euch erzählen möchte, befindet sich im Herzen des Messinian Bays und ist gleichzeitig umgeben von den gigantischen Bergen Taygetos. Die Rede ist von Kalamata – und alles was sich von dort aus südöstlich befindet.

Um die Schönheit der Natur beobachten zu können, empfehle ich unbedingt sich ein Mietauto zu holen. Anders ist es kaum möglich die ganze Umgebung zu entdecken. Und glaubt mir: es lohnt sich! Fahrt ruhig auch mal eine Stunde durch die Berge Richtung Platsa und schaut euch die Aussicht von da oben an. Einzigartig sag ich euch! Was ich besonders liebe, ist der Blick auf das weite Meer. Denn dort entdeckt man kleine, unbewohnte Inselchen, bei denen mich immer das Gefühl überkommt, gleich rausschwimmen zu müssen, um die Insel zu erkunden. Ich kleiner Abenteurer 😀

Falls ihr euch überlegen solltet, dort auch einmal vorbeizuschauen, seht euch unbedingt nach einem Ferienhäuschen um, nicht nach einem Hotel. Das ist in dieser Gegend essentiell. In Sandsteinhäusern erlebt man das wahre Griechenland. Die Ferienapartments sind meist auch qualitativ hochwertiger als die Hotels dort und man hat vor allem seine Ruhe. Ruhe ist nämlich für Griechenland genau das richtige Stichwort. Ich persönlich habe dort eine Art Rückzugsort gefunden, an dem ich tatsächlich abschalten kann. Am Strand wird man nicht die ganze Zeit von Verkäufern angesprochen und die Preise sind keine Wucher. Doch am meisten bringen mich die Sonnenuntergänge auf der Insel wieder runter. In meinem Leben habe ich noch nie schönere gesehen. Die Bilder zeigen meiner Meinung nach nur einen Bruchteil dieser Schönheiten – das muss man mit eigenen Augen gesehen haben.

Wer von Griechenland spricht, muss im gleichen Atemzug auch über Essen sprechen. Gegrilltes, Tzatziki, Feta, Honig, Salbei, Oliven (Kalamon), Wein oder auch Fisch. Die Küche beherrschen die Griechen im Schlaf.

Frisches Fleisch und frischer Fisch zum Grillen liegen in Kühltresen meist in der Nähe des Grills. Möchte man davon etwas bestellen, geht man einfach dorthin und zeigt drauf. Doch man sollte beachten, dass sich der Preis meist nach dem Gewicht errechnet. Wer also keine Überraschungen erwarten möchte, fragt noch mal nach.

Missverständnisse kann es auch bei der Bestellung geben. Zusammengestellte Gerichte mit Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Salatschälchen sind dort weitgehend unbekannt. Gemüse und Salat sind immer ein eigenständiges Gericht auf eigenem Teller, nur Fleisch und Kartoffeln (meist Pommes frites) werden automatisch zusammen serviert.

Für den kleinen Hunger gibt es viele kleine Grillbuden, an denen man Gyros im Fladenbrot, griechische Bratwürste und souvlákia, kleine Fleischspieße, bestellen kann. Für die Griechen ist das Essen vor allem ein Ereignis in Gemeinschaft. Meist geht man mit der Familie und mit Freunden aus; allein essende Pärchen sind selten. Entsprechend sind auch die Tischsitten: Keiner bestellt nur für sich, alle Teller gehören allen. Jeder nimmt sich, wovon er möchte.

Meine Restaurantempfehlungen sind: Restaurant bei den Quellen in Pigi (dort gibt es nur eins), das Restaurant al Nicholaes und das von Christo – alle in der Nähe von Pigi/Platsa.

Wenn wir schon bei dem Thema Spezialitäten auf dieser fantastischen Insel sind, komme ich jetzt zu einer ganz besonderen Person vor Ort. Ihr Name ist Momo und sie besitzt dort einen kleinen Laden, in dem sie vor allem selbstgemachtes, mildes, fruchtiges Olivenöl verkauft. Der Laden „Morea“ befindet sich in Thalames, direkt daneben die Mühle, in der das Öl auf Stein gemahlen wird. Diese Methode ist heutzutage fast schon ausgestorben. Doch an diesem Ort steht Tradition und Qualität an höchster Stelle.

Neben reinem Olivenöl, gibt es dort auch Öl mit Zitronen, Orangen oder Ingwerwurzeln. Außerdem sogenanntes Tropföl (ohne wässrige Bestandteile), frische Kapern, Oliven oder Lavendel. Alles wurde dort regional angebaut, geerntet und verarbeitet. Die Menschen dort sind warmherzig und offen. Man fühlt sich sofort willkommen und probieren darf man auch jeder Zeit. Ich bin ein großer Fan und kann Morea jedem empfehlen. Wer dort vorbei kommt, sollte sich unbedingt mit reichlich Olivenöl ausstatten lassen – auch immer ein tolles Mitbringsel für Zuhause, denn die Flaschen gibt es auch in 250ml Größe. Herrlich!

Ein für mich typisches Bild im Kopf, das mich immer an Kalamata erinnern wird, ist ein eiskalter Frappuccino im kühlen Schatten am Strand, vor mir ein Brett mit Backgammon. Stundenlang könnte ich mir dort so die Zeit vertreiben. Genauso machen es auch die Einheimischen. Was für ein Leben!

Es gibt viele Strände rund um die Insel, die atemberaubend schön sind. Nicht alle haben Sandstrand, doch selbst an denen befinden sich Liegen, auf denen man es sich gemütlich machen kann. Da die Sandstrände auch bei den Inselbewohnern beliebt sind, tummeln sich dort einige Menschen herum. Bei den abgelegenen Stränden hat man eher seine Ruhe, kaum Menschen, allerdings auch keine Getränkebar. Ich wechsel die Strände gerne, jeden Tag etwas Neues 🙂

Ein Tagesausflug lohnt sich auch in die kleinen Dörfer. Ich habe mich in Pigi verliebt. Ein Örtchen mit wahrem Charme, sympathischen Menschen und einer wahnsinns Landschaft, bei dessen Ausblick einem der Atem stockt. Das Restaurant an den Quellen befindet sich direkt an den Klippen und man sieht den Sonnenuntergang gegen die Häuschen des Dorfes leuchten. Das Städtchen besteht aus Sandsteinhäuschen mit offenen Türen und Toren, zauberhaften Blumen und Treppen, die dich den Berg spüren lassen. Ich liebe diesen Ort.

Ein weiterer sehenswerter Ort, der ein weiteres Abenteuer birgt, sind die Höhlen von diRos. Eine Tropfsteinhöhle der besonderen Art. Vor Ort wird man auf einem kleinen Boot durch eine traumhafte aber auch mystische Unterwasserhöhle gefahren. Die Boote werden dabei von den Führern durch das Felslabyrinth mit engen Durchfahrten und großen Hallen gestakt. Die Höhle besteht aus drei Teilen, die einem durch verschieden leuchtendenden weißen Stalaktiten- und Kristallgruppen die Sprache verschlagen. Das Wasser ist nicht tief und kristallklar. Die Stille in Verbindung mit den Tropfgeräuschen lassen einem Gänsehaut entstehen. Die Fahrt auf dem Boot geht 25 Minuten, danach kann man den etwa 300m langen Steig besichtigen. Die Höhle gilt als größte Seehöhlen Griechenlands.

Die Umgebung um die Unterwasserwelt ist auch ein Traum. Türkisenes Wasser sieht man selten auf der Insel. Alleine dort vor Ort hätte ich mich gerne Wochen aufgehalten. Auf dem glasklaren Wasser schwimmen kleine Fischerbötchen, die immer wieder ihre Netze auswerfen. Die Felswände sind übersät mit den verschiedensten Blumenarten und die auf und abstiege um die Bucht herum sind ein wahrer Traum. Wer die pure Natur sucht, ist dort auf jeden Fall richtig.

Ich war auf dieser Trauminsel mit meiner besten Freundin Julia. Gemeinsam haben wir dort im Haus ihres Onkels wohnen dürfen, das er selber gebaut hat. Sie ist dort quasi aufgewachsen und konnte mir Ecken zeigen, die ich alleine nie entdeckt hätte – noch mal ein groooßes Dankeschön dafür meine Liebe!

Ich wünsche euch noch einen schönen Start in den Tag. Fühlt euch alle gedrückt.

Eure Caro

Erste Erfahrungen im chaotischen BANGKOK

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Bangkok9401Zuallererst möchte ich mich für die lange Schreibpause entschuldigen. Uni und vor allem weitere Reisen haben meine Zeit so in Anspruch genommen, dass ich einfach nicht zum Schreiben gekommen bin. Dafür aber sofort meine Art von Entschädigung: einen ausführlichen Bericht über Bangkok.

Über Bangkok hatte ich ja schon so einiges gehört. Unter anderem natürlich aus dem Film „Hangover“, der die Stadt als ein chaotisches Labyrinth mit jeder Menge Transvestiten darstellte. Aber auch von einigen Freunden bekam ich Input über Bangkok, da die Stadt ein optimaler Start für jede Thailandreise ist. Da ich persönlich allerdings, so verliebt in mein Singapur bin, wählte ich dieser bisher immer als Startpunkt für weitere Ziele in Asien. Doch dieses Mal wolle ich es anders… ich finde man braucht auch Mal Abwechslung im Leben, um auch die schönsten Dinge richtig wertschätzen zu können (P.S. Ich konnte es mir später dann allerdings doch nicht verkneifen noch einen kleinen Umweg über Singapur zu machen :D).

Ich muss zugeben, ich hatte sehr großen Respekt vor der Hauptstadt des Königreichs von Thailand. In den Nachrichten wurde in letzter Zeit einiges über die eher schwierigen politischen Zustände berichtet und ich war mir nicht sicher, wie sich eine Militärherrschaft dann tatsächlich anfühlen würde. Wie man das Demonstrationsverbot oder die Ausgangssperren zu spüren bekommen würde. Ich war also sehr gespannt.

Bangkok5101Doch irgendwie war alles dann doch nicht so schlimm, wie anfangs gedacht. Von den politischen Machtkämpfen bekam man als Tourist eigentlich gar nichts wirklich mit und die Bangkokianer verehrten weiterhin ihre Könige, indem sie überall Plakate und kleine Tempel für sie errichtet hatten. Doch das war noch lange nicht alles – das Könighaus mitten in der Stadt, hatte noch viel mehr Bedeutung für sie. Den Königspalast (Grand Palace) kann man genauso auch als Tourist besuchen, allerdings hat man sich an jede Menge Regeln zu halten! So unmöglich viele, dass es lange nicht ausreicht einfach seine offenen Körperstellen zu bedecken. Im Königshaus wird extrem viel Wert darauf gelegt, mit was man sich bedeckt – sonst kommt man gar nicht erst auf den heiligen Boden.

Tabu sind: Tank Tops, kurze Tshirts (nur Hemden sind okay), bedruckte Shirts, kurze Hosen, Jogginghosen, Strumpfhosen, Leggins und kurze Röcke. Ich weiß echt nicht, wie man in einer Jeans und einem langen Pulli bei 40 Grad überleben soll, aber so sind die Regeln. Wer sich dann doch falsch gekleidet hat, z.B. wie ich mit einem langen Kleid und einer Strumpfhose, der bekommt auch vor Ort gegen Kaution einen langen Wickelrock, eine lange Leinenhose oder langärmlige Hemden.

Auf dem riesigen Palast-Komplex findet man unzählige Gebäude mit unterschiedlichsten Funktionen. Von Gebetsstätte bis Museum wird einem dort einiges geboten – und alles natürlich in Goldfarben gehalten. Jedoch muss ich sagen, dass ich davor im berühmten Buddha Tempel war und dieser mich mehr beeindruckt hat (dazu aber später mehr).

Beim Königspalast hat man dauernd Angst etwas falsch zu machen. Überall hängen Warnungen, die einem Verweis des Landes bei Falschverhalten androhen. Müll sollte unbedingt in die dafür vorgesehenen Mülleimer geworfen werden, die Schuhe ausgezogen, sobald man dazu aufgefordert wird, Fotos nicht dann machen, wenn es verboten ist und natürlich kein Verhalten aufzeigen, dass die Königsfamilie als beleidigend empfinden könnte. Denn das ist für die Bürger Thailands das schwerste Vergehen und wird in keinster Weise geduldet.

Neben den beeindruckenden Gebäuden findet man noch perfekt geschnittene  Bäume und Rasen (per Hand!), die außergewöhnlichsten Skulpturen und außerdem Königswachen, mit denen man Fotos machen kann, wie am Buckingham Palace. Alles in einem, sollte man den Palast schon einmal gesehen haben, denn dieser Ort gilt als Wahrzeichen der Stadt. Für mich reicht es aber wie gesagt, das Ganze einmal gesehen zu haben.

Viel mehr ans Herz legen möchte ich euch den buddhistischen Tempel Wat Pho, nicht weit entfernt vom Königspalast. Hier muss man nicht so viele Regeln beachten und man hat einfach mehr das Gefühl von Freiheit. Wir haben uns dafür einen Führer gegönnt, der uns alles gezeigt und erklärt hat (sonst hätten wir uns wahrscheinlich 10mal verlaufen!). Bangkok1301„Candy“ präsentierte uns zuerst das beeindruckteste von allem: der große goldene Buddha. Beeindruckend nicht nur von seiner Größe, sondern auch von seiner liegenden Position. Auf seinen Fußsohlen kann man edle Mosaikarbeiten aus Perlmutt begutachten.

Außerdem stehen gleich an der Seite große Urnen, mit Geldmünzen. Nach einem kleinen Spendenbeitrag bekommt man eine Hand voll Münzen. Diese muss man eine nach der anderen in die Urnen werfen. Bei jeder in die Urne geworfene Münze, darf man sich etwas wünschen, bis man alle aufgebraucht hat. Ich hoffe meine Wünsche werden wahr – man muss ja nur daran glauben 🙂

Das Tempelgrundstück besteht aus unzähligen „Chedis„, die meiner Meinung nach typisch für die Tempel Bangkoks sind. Diese sind hoch erbaute Türmchen, die mit verschiedenfarbigen Mosaiken aus Kacheln bedeckt sind und wunderschön im Sonnenlicht leuchten. Mit Goldelementen und Blumen verziert, hat jeder dieser dort errichteten Türme eine Bedeutung. Symbolik ist in Thailand ein sehr großes Thema, das nicht unterschätzt werden sollte. Selbst wenn ich persönlich nicht jede einzelne der Türme kenne, so empfinde ich allein schon die Architektur als besonders beeindruckend. Kunst beim Blick in den Himmel. So würde ich es nennen. Aber seht selbst…

Außerdem habe ich mich in die Statuen verliebt, die man überall auf dem Gelände finden kann. Sie sind meiner Meinung nach sehr ausdrucksstark und besonders schön anzusehen. Egal ob Stein gemeiselte Könige oder vergoldete Buddha-Statuen, ich liebe sie alle!

Der Buddha-Tempel war auch Grundstein für das Erlernen von Massagetechniken. Eine Art Massageschule, in der die Anatomie des Menschen genau studiert wurde. Daher gibt es dort heute noch viele alte Zeichnungen und Darstellungen des menschlichen Körpers auf Stein gezeichnet oder symbolisch dargestellt.

Da Bangkok so eine riesige Stadt ist, ist der Verkehr, vor allem zu den Stoßzeiten, der absolute Horror. Wer zum Abendessen um 19 Uhr mit dem Taxi fahren möchte, kann gleich daheim bleiben. Vor 21 Uhr würde man wahrscheinlich gar nicht erst ankommen und in der Zwischenzeit ist man entweder verhungert oder man hat angefangen seinen Mitfahrer die Haare vom Kopf zu essen. Fazit also: keine gute Idee. Da ich euch allerdings nicht davon abhalten möchte, eure kulinarischen Highlights zu genießen, werde ich euch jetzt von besseren Fortbewegungsmitteln erzählen.

Skytrain. Für mich eine der besten Möglichkeiten von A nach B in den Rushhours zu gelangen. Man fährt über den überfüllten Straßen auf einer Art zweiten Etage auf Stelzen und muss sich nur noch damit befassen, wie man in die Bahn reinkommt. Es ist natürlich nicht so komfortabel wie die Privatsphäre in einem Taxi, aber dafür ist die Skytrain vieeeel schneller. In Bangkok wird sie BTS genannt und es gibt drei große Strecken quer durch die Stadt. Preistechnisch ist sie sehr günstig mit ca. 1€ pro Fahrt. Meiner Meinung nach lohnt sich hier auch ein Tagesticket für ca. 3€.

Tuktuk. Ist natürlich ein Muss in Bangkok. Ist zwar nicht so bequem wie ein Taxi, man kommt aber aufgrund der Größe besser durch den Verkehr. Preislich sind die Tuktuks allerdings teurer als man denkt. Viele zocken ab mit „wir kosten nur 2€, egal wie lange es dauert“. Das Dumme nur: sie fahren dich nur zu dieser einen Stelle, an der man dann von ihren Kollegen mit dubiosen Angeboten überhäuft wird. Vorsicht hier also!

Die Straßen von Bangkok können sehr gefährlich sein. Von vielen Überfällen wird berichtet und da der Verkehr so grauenvoll ist, würde auch niemand auf die Idee kommen, freiwillig ohne Hilfe über die Straße zu laufen. Die Ampeln halten auch nur das Nötigste auf, denn den Fahrern ist meist egal, ob es grün oder rot ist. Es gibt auch jede Menge Obdachlose und Bettler, die einen nach Kleingeld fragen oder einem etwas andrehen möchten. Vorsicht bitte auch hier, wem man zeigt, wo sich seine Geldbörse befindet.

Wenn es um das Thema Essen geht, bin ich in anderen Ländern sofort die Erste, die „HIER“ schreit. So auch in Bangkok. Andere Kulturen, andere Essensgewohnheiten. Wer keine Angst vor dem Thema Streetfood hat, der ist hier gut aufgehoben. Natürlich sollte man einen kurzen Blick auf die Hygieneverhältnisse werfen, aber sonst ist nichts gegen frisches Essen am Straßenrand einzuwerfen. Ob eine Nudelsuppe to go oder frisch gepresste, exotische Fruchtsäfte – hier bekommt man einfach alles.

Und auch sonst gibt es viele Restaurants, in denen man sich mit den Köstlichkeiten der Region beglücken kann. Mir persönlich hat das G’s gut gefallen, der ebenso für heimweh-geplagte ein paar deutsche Gerichte auf der Speisekarte hat. Er hat auch super leckeren, hausgemachten Eistee der nicht auf der Karte steht und einen Service zum heimisch fühlen!

Ein Besuch bei Din Tai Fung darf für mich in keinem asiatischen Land fehlen. Denn dort gibt es meiner Meinung nach, die besten Dumplings (Dimsum) der Welt. Ich könnte mich jedes Mal in diese kleinen, saftigen Teigtaschen reinlegen – so gut sind sie! Meine Favoriten: Oriental Salad in Special Vinegar Dressing, Pork Dumplings, Shrimp & Pork Shao-mai Dumplings, Truffle Xiao Long Bao Dumplings und Dan Dan Noodle Soup.

Da ich generell einen großen Magen … ähh ein großes Herz für die asiatische Küche habe, sind Gerichte wie Fried Rice, unterschiedliche Variationen von Frühlingsrollen oder auch Gemüse mit Hühnchen und Cashewnüssen täglich auf der Tageskarte! Der Nachtisch sollte für mich immer aus regionalen Früchten bestehen. Die schmecken viel besser als in Deutschland, sind frisch, süß und einfach bezaubernd. Sowas muss man einfach mal probiert haben – ein Gaumenschmaus!

Wenn wir schon über gutes Essen in Bangkok reden, dürfen wir natürlich auch das gute Trinken nicht außer Acht lassen. Einer der besten Locations in der thailändischen Hauptstadt für wahnsinnig leckere Cocktails ist die Vertigo and Moon Bar im Banyan Hotel. Wer denkt „Ach, auf eine Hotelbar hab ich überhaupt keine Lust“, der sollte sich die unten folgenden Bilder ansehen. Ich sage euch, kaum eine andere Bar bietet euch so eine atemberaubende Aussicht, eine klasse Location und so gut mundende Cocktails, wie diese. Die Designer dieses Ortes haben ein wahres Wunderwerk errichtet. Hat man es mit dem Aufzug und einigen steilen Treppen aufgenommen, fällt einem glatt die Kinnlade runter, wenn man die höhenwahnsinnige Bar in der Realität vor Augen hat. Die Atmosphäre da oben zu sitzen, ist komischerweise echt gemütlich und warm. Eine Brise weht einem nur durchs Haar, wenn man auf der Seite des Windzuges sitzt. Die Karten bestehen aus leuchtenden Seiten und die Kellner sind sofort zur Stelle. Die Preise sind der Location angemessen, vor allem weil kein Eintritt gezahlt werden muss. Allerdings muss auf den Dresscode geachtet werden. Abendgarderobe ist gewünscht. Eine Erinnerung, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht und die ich jedem nur empfehlen kann. Geht bei Nacht dorthin und ihr erlebt, wie Bangkok lebt.

Eine letzte Sehenswürdigkeit möchte ich euch noch mit auf den Weg geben. Bangkok ist bekannt für seinen großen Schwarzmarkt, auf dem man all möglichen Kram kaufen kann. Ob gefälschte Guccis oder Nikes, ob es eine Breitling oder ein neue Sonnenbrille von Ray Ban sein soll – dort gibt es alles. Der berühmteste aller Märkte, befindet sich in der Patpong und Silom Road. Es wird viel gefeilscht und gebrüllt, geheime Absprachen getroffen und geshoppt bis man keine Tüten mehr tragen kann. Bei all dem Verhandeln sollte man den Spaß dabei nicht vergessen. Für die Thailänder dort ist es auch nur ein Job, der ihnen Geld bringen soll. Natürlich reagieren einige von ihnen auch sehr frech, wenn es um das Drücken der Preise geht – aber dann dreht man sich halt einfach um und geht. Angebote gibt es auf dem Markt genügend.

Dieser Bezirk ist allerdings nicht nur für seine Schwarzmarktaktivitäten bekannt, vor allem die Patpong Road ist ein reines Rotlichtmilieu. Voller Striplokale und Puffs zeigt die schmutzige Straße ihr nächtliches Geschehen. Mit Pussy-Ping-Pong Shows wird geworben, Sexspielzeug wird verkauft und man kann kaum einen Meter laufen, ohne angebaggert zu werden. Prostituierte wohin das Auge reicht. Am besten mit Begleitperson in dieses Bezirk gehen und die Handtasche gut festhalten. Außerdem solltet ihr im Kopf behalten: nicht jede Frau, die aussieht wie eine, ist auch eine. Bangkok lebt für seine Ladyboys und hat auch kein Problem, das zu zeigen oder offen darüber zu reden.

Wenn ich jetzt noch einmal alles Revue passieren lasse, was ich dort alles erleben konnte, dann war mir Bangkok schon eine Reise wert. Ich muss allerdings sagen, dass sie mir eher als Zwischenstopport für die Zukunft in Erinnerung bleiben wird. Ich würde jetzt nicht in Deutschland sagen „Ich vermisse Bangkok, ich will Urlaub dort machen“. Es ist eine sehr spannende Stadt, in der man so einiges beobachten kann; In der es so manches zu erleben gibt; In der man sich gut aufgehoben fühlt. Mir persönlich ist die Stadt aber etwas zu chaotisch. Ich liebe Großstädte – keine Frage – aber das sind schon einige mehr Personen auf einem Fleck als ich dachte. Ich hatte oft ein angespanntes Gefühl, da es in der Stadt nur so wuselte. Oft verlor ich in der Masse die Orientierung und musste meine Karte rausholen. Doch wen ich auch nach dem Weg fragte, alle waren durchaus freundlich und wollten helfen.

Für all diejenigen unter euch, die jetzt noch am zweifeln sind: nutzt Bangkok doch mal als erste Station, um von dort aus die thailändischen Inseln zu bereisen. Ihr könnt auch ohne Probleme dort hinfliegen und dann erst von dort aus alles buchen. In der thailändischen Hauptstadt ist so gut wie alles möglich – ihr müsst euch nur trauen. Nicht umsonst heißt die Stadt auch „Stadt der Engel“.

XOXO Caro & Paul

Die Tempelstadt Bali

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Mit dem Träumen geht es weiter. Bali lässt mich einfach nicht los – und das wird es auch nie. Zu einschneidend waren die Erlebnisse dort. Eine einzigartige Insel. Doch dieser Beitrag wird vorerst mein letzter zum Thema Bali sein. Ich habe euch mit in die Welt der wilden Tiere genommen, der außergewöhnlichen Essgewohnheiten, der actionreichen Umgebung, habe euch die Entspannungsmöglichkeiten der indonesischen Insel gezeigt. Nun wird es Zeit, euch an meinem letzten Eindruck Balis teilnehmen zu lassen, einem eher traditionelleren Eindruck, denn es geht um Tempel und ihre Bedeutung.

Tempelstadt Bali – ich finde dieser Name passt einfach perfekt. Denn wohin man auch sieht, man kann immer und überall einen kleinen Tempel entdecken. Ob es die kleinen sind, die bei jedem Einwohner Balis im Garten oder auf dem Dach zu entdecken sind, oder ob es die großen, gigantischen Königstempel sind – eins ist sicher, sie sind die Heiligtümer der Insel.

DER Tempel schlechthin in Bali ist der „Meerestempel“ Tanah Lot. Ein hinduistischer Tempel, der sich mitten im Meer befindet. Für Touristen heutzutage nicht mehr betretbar, haben dort nur die Gläubigen Zutritt zum heiligen Götterberg Meru (befindet sich inmitten des Tempels). Seine wahre Pracht zeigt der Tempel bei Flut. Dabei werden die rutschigen Felsen mit Wasser überflutet und auf dem großen Steinfels ragt nur noch Tanah Lot. Ein wunderschöner Anblick, der mit seinen Blumen und exotischen Pflanzen wahre Schönheit zeigt.

In kleinen Höhlen unterhalb des Tempelfelses befinden sich Süßwasserquellen, die sehr heilig für die Balinesen sind, daher werden diese auch Rund um die Uhr überwacht. In einer Höhle am Festland befinden sich hochgiftige Schlangen, die ebenfalls von Priestern überwacht werden und anscheinend noch nie gebissen haben. Laut einer Saga fand ein Hindupriester, der der islamischen Religion Javas entfliehen wollte, diesen wunderschönen Ort. Er fing an dort zu meditieren und ging nicht mehr fort. Immer mehr Leute sahen zu ihm auf und er wurde eine Art Guru für die Menschen. Den ansässigen Priestern gefiel das allerdings gar nicht und wollten ihr forttreiben. Der Saga nach meditierte der Hindupriester so lange, bis sich der Fels vom Land löste und sich im Meer seinen Platz suchte. Außerdem schuf er aus seinem Schal Schlangen, die ihn vor Eindringlingen schützen sollten – so viel zur Geschichte.

Außer dem Tempel gibt es dort noch wunderschöne Gärten, die mit bunten Blumen und zauberhaften kleineren Tempeln geschmückt sind. Immer einen Blick hinaus aufs offene Meer, an der senkrechten Klippe hinunter. Einfach traumhaft dort.

Wer noch ein wenig shoppen möchte, kommt dort auch nicht zu kurz. Gleich am Anfang läuft man vom Parkplatz aus durch einen wild gemischten Markt, auf dem man wirklich alles kaufen kann. Natürlich mit dabei auch die touristischen Souvenirs.

Einen weiteren, ziemlich beeindruckenden Tempel, konnte ich in Mengwi entdecken. Dort steht der sagenhafte Pura Taman Ayun. Ein ehemaliger Königstempel, der auf einer Flussinsel erbaut worden ist. Dadurch, dass er von Wasser umgeben ist, hat man ein andauernd idyllisches Gefühl von Perfektion. Die gigantisch große Gartenanlage ist einfach perfekt. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Als hätten die Menschen dort jeden Grashalm per Hand mit einer Nagelschere geschnitten. Die wunderschönsten Blumen wachsen dort und immer wieder findet man einen kleinen Pavillon, in dem man ein kühles Plätzchen zum rasten findet. Man fühlt sich selbst wie eine Prinzessin, wenn man den langen, breiten Weg zum Tempel hochläuft. Des weiteren Eine kleine, offene Hütte erinnert mit Tierfiguren an die dort veranstalteten Hahnenkämpfe.

Das ganze Anwesen ist in ihrem Ursprung super erhalten und nur Kleinigkeiten wurden restauriert. Es ist nicht unbedingt groß dort, allerdings ist die Geschichte, umso größer. Man kann entdecken, wo die Prinzen ihre Zeremonien abgehalten haben oder auch wo sie schliefen. Alles viel unkomfortabler, als man es sich vielleicht vorstellt. Dieser wundervolle Ort ist meiner Meinung nach zu Recht UNESCO geschützt.

Gleich daneben befindet sich noch ein recht witziges Museum, das sogenannte Ugah Ugah Museum. Ein eher düsteres Gebäude mit vielen gruseligen Gestalten. Zuerst wusste ich nicht ganz recht, wo ich mich genau befinde. Als uns dann aber unser balinesischer Freund Noyman erklärte, dass diese aus Pappmache bestehenden Kreaturen zu den traditionellen Ritualen ihrer Kultur gehörte, wurde mir alles etwas klarer. Von winzig kleinen Teufeln bis zu riesen Stieren, die einen böse ansahen, waren jede Menge Kreaturen dabei. Zur Zeremonie steigen die Menschen in die Verkleidungen, führen Züge damit an oder steckten sich eine dieser gruseligen Handpuppen an die Hand, um böse Geister zu vertreiben.

Vor dem Gebäude kreischten laut Hähne aus ihren Käfigen. Denn bis heute werden heimliche Hahnenkämpfe veranstaltet, die alle Einwohner aus ihren Häuschen treiben, um auf ihren Favoriten zu wetten. Schrecklich, aber leider wahr. Tiere beim Kämpfen bis zum Tod zu beobachten wird wohl immer eine ihrer Traditionen bleiben.

Für mich waren diese zwei Tempel die beeindrucktesten, doch die Größe ist hier wirklich nicht alles. Viele der kleinsten Tempel haben oft sogar mehr Charme mit ihren detailreichen Ornamenten, als die großen. Einer meiner kleineren Lieblinge befindet sich im Herzen Ubuds. Ein halber Dschungel, der kaum zu übersehen ist, zeichnet den Tempel aus. Denn in ihrer Mitte wachsen riesige Mammutbäume, deren Äste quasi um den Tempel herum reichen. Betritt man den heiligen Boden, sieht man sofort, dass dort vielleicht nicht alles perfekt ist, doch die Kleinigkeiten lassen einem hier das Herz höher schlagen. Hier wurde kaum etwas für die Touris wieder schön gemacht oder anders dargestellt, hier ist alles so, wie es einmal war.

Traditionelle Schnitzereien an Türen und Toren lassen auf die talentierten Handwerker schließen. Durch ein paar Türen hindurch, kann man weitere kleine Tempelanlagen entdecken, mit vielen Pflanzen und Wasserfällen. Allerdings ist der Eintritt nur für Priester gedacht, wofür ich vollstes Verständnis habe. Als „Eindringling“ kann man eben nicht alles erkunden und die Balinesen wollen wenigstens ein wenig Tradition für sich bewahren. Bali ist ja sowieso schon genug von Touristen überfüllt (der extreme Anlauf kam im Übrigen auch erst nach dem Film „Eat, Pray, Love“ mit Julia Roberts, der größtenteils auf Bali spielt).

In Ubud ist im Übrigen nicht nur dieser kleine Tempel sehenswert, wer schon einmal dort ist und gerne shoppt, wird in Ubud nicht enttäuscht. Jede Menge kleine Shops, die immer mehr in den Untergrund reichen, bieten einem günstige Schnäppchen. Meiner Erfahrung nach sind die Souvenirshops und Märkte sogar dort die günstigsten, die ich auf meiner Reise auf Bali getestet habe. Also lohnt sich einkaufen hier wirklich – aber feilschen nicht vergessen! Allerdings aufgepasst: wenn ihr kurz davor in Australien wart oder ein Australier bei euch habt, sagt das lieber nicht dem Verkäufer. Als ich einmal gefragt wurde, woher ich denn sei und mit Deutschland antwortete, sagte mir der Verkäufer: „Gut, sonst hätte ich jetzt von Ihnen den doppelten Preis verlangt“. Anscheinend sind die Australier dort nich sonderlich beliebt und werden gerne ausgenommen!

Wie in meinen letzten Beiträgen beschrieben, gibt es in Ubud außerdem noch die berühmten balinesischen Tanzvorstellungen zu sehen und wer sich in den Urwald wagt, auch jede Menge Wasserfälle (Uuuuund ACTION! BALI von seiner wilden Seite. Ab ins Abenteuer…). Nicht zu vergessen ist im Wald Ubuds auch der Monkey Forest, in dem man sich von Affen bespringen lassen kann! (Beitrag: Tierisch wild! So bunt ist B A L I)

Kommen wir nun zum letzten Thema, das mir aber wirklich sehr sehr am Herzen liegt. Die ganzen Orte hätte ich niemals alle ohne unseren persönlichen Guide Noyman gefunden. All die Geschichten, die er uns erzähle, ließen uns jedes Mal in eine andere Welt verschwinden und verzauberten uns. Er hat so viel Wissen, das er mit uns teilte. Ich bin ihm so dankbar dafür und werde ihm das nie vergessen.

Anscheinend war er von meiner Familie und mir genauso fasziniert, wie wir von ihm. Uns wurde eine der größten Ehre zuteil, die wir uns nicht mal hätten erträumen können: er lud uns zu seiner Familie nach Hause in sein Dorf ein. Mir schossen Tränen in die Augen, als er das vorschlug. In Bali bedeutet so etwas wirklich viel und kaum einer hat die Möglichkeit, wirklich in eine traditionelle Familie hinein sehen zu dürfen.

Sein Dorf lag etwas außerhalb der üblichen Straßen. Wir fuhren durch die wildesten Dschungel, die steilsten Schluchten auf und ab. Ich war wirklich heilfroh, dass Noyman diese Strecke jeden Tag fuhr und somit in- und auswendig kannte. Angekommen, erwartete uns schon seine ganze Familie. Tanten, Onkel, Großcousinen, Großväter und -mütter, Schwestern, Brüder und unglaubliche viele Kinder kamen uns entgegen, wollten uns alle kennenlernen. Noyman hat eine riesige Familie, die er mit uns teilen wollte an diesem einen Tag. Alle zusammen wohnten in einer Gemeinschaft. Jede Familie hatte sein eigenes, kleines Häuschen und in der Mitte befand sich ein großer Essbereich unter einer Art Pavillon. Am Rande gab es noch eine große Gemeinschaftsküche und einen kleinen Spielplatz für die Kinder. Außerdem hatte Noymans Familie einen großen Bereich für die heiligen Familientempel, indem die Ahnen der lebenden Familie ansässig sind. Dort wird täglich gebetet und diese Tempelanlage wird von Generation zu Generation weitergegeben. Zudem werden im gemeinsame Familientempel, die pura dadya oder pura kawitan betrieben. Hier wird den Ahnen oder Göttern, beispielsweise Siwa, der ganzen Sippe geopfert.

Neben dem Kennenlernen seiner Familie, stand auch ein großes Familienessen im Vordergrund. Noymans Frau stand den ganzen Tag in der Küche, um uns ein Festmahl zu zaubern. Köstlich, einzigartig und anders war es – am liebsten sofort wieder! Es gab eine besondere Art von Nudeln, frisches Gemüse mit den feinsten balinesischen Gewürzen, eingelegte Eier, ein ganzes Hühnchen, eine extrem scharfe Soße, Reis mit besonderen Zutaten – so vieles, von dem ich nicht mal den Namen aussprechen könnte, selbst wenn man es mir vorsprechen würde. Aber ich glaube die Bilder sollten euch den richtigen Eindruck vom fantastischen Essen geben. Es gab zum Abschluss auch noch selbstgebrannten Schnaps – ich glaube eine Art von Tequila – und balinesischen Kaffee. Sehr sehr yummie!

Am Schluss gab es noch jede Menge Action, vor allem mit den Kindern. Mein Bruder Raphi spielte mit ihnen Fangen und Verstecken und sie jagten sich um die Hütten. Die Kinder waren voller Energie und lachten nur noch. Es war so ein schöner Abschluss und wir waren so dankbar, für diesen einen Moment ein Teil von Noymans Familie sein zu dürfen.

Als kleines Dankeschön, schenkten wir den Kindern noch ein paar Rennautos – die Sensation im Dorf. Plötzlich strömten alle Kinder aus ihren Häuschen, um das Wunder miterleben zu dürfen. Autos, die per Fernsteuerung um die Gegend fuhren. Auf ein Rennen folgte das nächste. Sie konnten davon gar nicht mehr genug bekommen. Dieses Strahlen in den Kinderaugen werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen!

Bali und seine Bewohner haben mich einfach umgehauen. Ich bin so dankbar, diese Reise gemacht zu haben. Ein großes Danke, an alle die daran beteiligt waren und die diese Reise möglich machten. Bali ist tief in mein Herz gebrannt – ich lass es nicht mehr so schnell wieder gehen!

Ich hoffe ich konnte euch auch für diese Insel begeistern und ihr werdet sie so wundervoll erleben, wie ich es habe. Ihr könnt mir auch gerne eure Story erzählen, wie ihr Bali erlebt habt, ob ihr ähnliches gesehen habt oder eine ganz andere Meinung habt. Ich freue mich über jede Geschichte.

Euch noch ein schönes Wochenende & guten Start morgen in die neue Woche!
XOXO CARO

 

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Uuuuund ACTION! BALI von seiner wilden Seite. Ab ins Abenteuer…

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Und es ist wieder soweit: ich bekomme Fernweh. Sobald ich eine Weile nicht mehr verreist bin, bekomme ich dieses Gefühl in meinen Füßen, welches mir sagt zu laufen, wie weit ich nur kann. Mein Herz springt und möchte neue Orte entdecken oder alte wiedersehen. Am besten hilft da nur eins: Koffer packen und ab in Flugzeug. Doch da es demnächst mit den Prüfungen an der Uni wieder losgeht, müssen Bilder meiner Reisen genügen.

Momentan reizt mich am Meisten meine Reise nach Bali. Kaum an einem Ort auf der Welt kann man so viel erleben und unternehmen wie auf der indonesischen Insel. Ruhe hatte ich die letzten Tage genug, jetzt brauch ich ein wenig ACTION! Und ob man es glaubt oder nicht, Bali ist perfekt dafür.

Nicht nur Surfen am Strand von Kuta oder Kuscheln mit ein paar Affen kann mega spannend dort sein. Meine abenteurreichsten Erlebnisse geschahen eher im Landesinneren der Insel. Darunter die Geheimnisse des Urwalds von Tabanan, in dem sich der atemberaubende Gitgit Wasserfall verbirgt. Man parkt sein Auto am besten direkt auf dem Parkplatz vor Ort, spendet ein paar Cent zum Schutz des Urwaldes und beginnt seine Wanderung. Der Weg ist etwas holprig, geht auf und ab und wirkt nicht unbedingt sicher, aber es geht schon. Einfach den Schildern folgen, Einheimischen mit ihrer Ladung auf den Köpfen ausweichen und dann ist man auch fast schon da! Der gemütliche 20-minuten Spaziergang lohnt sich auf jeden Fall! Man entdeckt auf dem Weg schon kleine Tempel, Miniwasserfälle sowieo eine sagenhafte Aussicht. Der Wasserfall an sich ist wirklich atemberaubend. Schon aus weiter Entfernung kann man ihn plätschern hören und umso näher man ihm kommt, desto kühler wird es. Wer eine kleine Erfrischung gut gebrauchen kann, springt am Besten in den kleinen Pool rund um den Wasserfall herum. Für eine Massage auf dem Rücken ist der Wasserfall wahrscheinlich etwas zu stark, allerdings gibt es den Weg entlang mehrere kleinere, massage-geeignetere Wasserfälle. Für mich war dieser Ort ein einschneidendes Erlebnis mit jeder Menge Abenteuer und Spaß – auch meinem kleinen Paul hat’s hier gut gefallen 🙂

Wasserfälle sind nicht die einzigen Dinge, welche die traumhafte Insel zu geben hat. Die Natur gab hier wirklich alles und schenkte Bali noch mehr! Berge, Seen und Vulkane schmücken das weitere Bild meines Bali Aufenthaltes. Vorallem ein Vulkan hatte es mir besonders angetan, der noch aktive Batur. Im Jahr 2000 war er das letzte Mal ausgebrochen und sorgte seitdem regelmäßig für kleine Erdbeben. Dort in der Nähe gibt es das Batur Sari Restaurant, welches wir unbedingt ausprobieren wollten. Es war nämlich direkt an der Klippe und bot einen atemberaubenden Ausblick auf den Vulkan. Feststellen konnte ich dazu folgendes: der Ausblick ist der absolute Wahnsinn – das war’s dann aber auch schon wieder. Das Essen ist meiner Meinung nach ziemlich überteuert und bietet einem ein eher mittelmäßiges Buffet. Eher ein Touristenfang. Man zahlt hier definitiv nur für die Aussicht. Mein Tipp hier: gönnt euch dort ruhig eine kleine Erfrischung auf der Durchreise, schießt ein paar Fotos als Erinnerung und setzt dann eure Tour fort.

Wenn man schon im tiefsten Urwald ist, hatten wir uns gedacht, sollten wir das auch ordentlich nutzen. Und zwar mit einem Wasser Rafting. Wenn man Action möchte, ist das genau das Richtige. Also schnappte ich mir meinen kleinen Bruder und meinen Daddy und wir machten uns auf dem Weg. Vor Ort wurden wir sofort mit Helmen und Schutzwesten ausgerüstet, die eine gute Qualität aufwiesen. Unser Guide klärte uns ein wenig auf und sofort machten wir uns mit einem weiteren Pärchen auf den Weg zum Wasser. Mit Paddeln in der Hand, kletterten wir einen ziemlich ziemlich steilen Weg zum Fluss herunter. Unregelmäßige Stufen mit rutschigen Geländern machten den Abstieg nicht unbedingt einfacher. Gefühlte Stunden später, erreichten wir schließlich den tosenden Fluss.

Ich muss sagen, dieser Trip hat wahnsinnig Spaß gemacht. Wir kamen aus dem Kreischen und Lachen gar nicht mehr raus. Unglaubliche Natur und Schluchten begleiteten uns auf der 1,5 stündigen Fahrt durch den Dschungel. Lianen, Wasserfälle und wilde Tiere liesen unseren Atem stocken. Neben der Tatsache, dass fotografieren so gut wie unmöglich war, hätten die Bilder die Schönheit dieser Natur kaum erfassen können. Boote von anderen Rafting Touren kreuzten unseren Weg und eine Wasserschlacht folgte der anderen. Dabei fuhren wir Schluchten hinunter und mussten das Gleichgewicht halten, um nicht rauszufallen. Wie schon gesagt, wir hatten jede Menge Spaß.

Danach mussten wir den sehr steilen Hang hinauf steigen, um noch eine kleine Speise aufs Haus zu bekommen. Getränke standen ebenfalls zur Verfügung und die touristischen Fotos wurden natürlich auch verkauft. Ein Wahnsinns Abenteuer, das ich jeder Zeit wieder machen würde und nur weiter empfehlen kann!

Mein letzter Punkt auf der Liste war etwas mehr traditionell. Unser Fahrer Noyman hatte uns eine besondere Tanzvorstellung in Ubud empfohlen, bei der vor allem die „Kecak“-Tänze im Mittelpunkt standen. Der hinduistische Stiltanz ist ein dramatischer Ausdruckstanz, bei dem eine Gruppe auf dem Boden sitzender Männer, verschiedene Laute im Takt vorgeben und Darsteller in außergewöhnlichen Kostümen und Masken eine Szene vorspielen.

Viel verstanden habe ich davon ehrlich gesagt nicht, aber ein kleines Informationsblatt fasste kurz die Geschichte zusammen und machte alles verständlicher. Es ging ziemlich heiß her, mit Feuer und bunten Farben. Es wurde geschrien, gesungen und getanzt. Es wurde sehr laut, grell und man bekam einen ziemlich deutlichen Eindruck der Tradition. Dauernd wurden wir mit neuen Dingen überrascht. Weitere Tänze wie Sanghyang (Trance) Dance und der Fire Dance folgten.

Meiner Meinung nach eine Sache, die man einmal gesehen haben sollte, dann ist aber auch gut. Für mich etwas zu abgedreht und laut. Da man kaum versteht, um was es geht, wird es schnell langweilig und seltsam. Man weiß nicht richtig, was man damit anfangen soll. Einzig allein die Feuerspiele haben mich wirklich von den Socken gehauen. Alles andere war für mich eher komisch. Den jungen Darstellerinnen sah man vor allem den Druck in den Augen deutlich an.

So, jetzt konnte ich mein Fernweh auch ein bisschen lindern. Ich hoffe ihr konnten ein wenig in eine andere Welt driften an meiner Seite und strebt jetzt auch nach diesen Abenteuern. Ich glaube ich plane jetzt mal meine nächste Reise! Schönes Wochenende euch noch!

XOXO Caro

Wichtige Infos:

Batur Vulkan
South Batur, Kintamani, Bangli 80652
 
White Water Rafting
Jl. By Pass Ngurah Rai, Pesanggaran, Bali 80361
Tel:(62-361) 721480
e: info@baliadventuretours.com
 
Kecak Dancing
Jl. Sriwedari, Pura Dalem Taman Kaja, Ubud, Ubud, Bali 80571
  • Every : Wednesday & Saturday
  • Time 7.30pm
  • Phone: +62(361) 970508
  • Ticket Price IDR 75.000 / person

Einladung zur Lufthansa Premiere

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IMG_8723Am Mittwochabend lud Lufthansa zur Präsentation einer Weltneuheit ein. Seit vor 35 Jahren die Business Class eingeführt worden war, gab es bis heute keine Neuerungen bezüglich der Sitzklassen. Doch jetzt soll sie kommen, die sogenannte neue Premium Economy Class.

Ich war ziemlich gespannt, was uns da genau erwarten würde, immerhin fliege ich selber ja auch viel und gerne. Sitze zum Probesitzen waren aufgebaut und eine nette Stewardess gab uns eine Einweisung. Mehr Beinfreiheit – Mehr Liegefläche – Mehr Service – Besseres Essen; das wird einem mit der Einführung der neuen Sitzklasse geboten.

Wirklich bequeme Sitze, mit breiter Zwischenkonsole und vielen kleinen Extras. Außerdem soll das Essen auf Porzellangeschirr, wie das der Business Class, serviert werden. Viele nette Extras, die einem auf den Langstreckenflügen das Leben erheblich schöner machen können.

Neben einer kleinen Präsentation von Lufthansa selbst, gab es auch einen Gastredner zu bewundern. Stefan Verra, ein Experte in Sachen Körpersprache. Er präsentierte uns auf amüsante Art Dinge, die wir eigentlich schon alle wussten, die uns vorher nur nie so bewusst waren. Wir haben viel gelacht und viel gelernt.

Hungrige Mägen blieben auf dem Event auch nicht leer. Lufthansa bot seinen Gästen ein ansehnliches Drei-Gänge-Menü, das einem das Wasser im Mund nur so fliesen lies. Interessanten Gesprächen mit den verschiedensten Menschen konnte ich dort führen. Die Location, der Zeppelin Hangar in Friedrichshafen, war einladend und gemütlich. Wir hatten jede Menge Spaß und wohl gefühlt haben wir uns auch!

Als kleine Reisedame werde ich immer gerne auf solche Veranstaltungen eingeladen, auf denen ich mehr rund ums Thema Reisen erfahre. Ich hoffe nun, ihr habt einen kleinen Eindruck bekommen, was euch demnächst beim Fliegen erwarten könnte.

Schönes Wochenende euch! Eure Caro

Eine Reise in das romantische Prag: Teil 2

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9301Es war ein frischer Tag und meine Mum und ich machten uns auf den Weg zu einem lokalen kleinen Markt. Wir erhofften uns einen traditionellen Bazar, auf dem man so gut wie alles kaufen könnte. Vor allem stand auf unserer Liste noch ganz groß so etwas wie „Mitbringsel“. Auf Empfehlung eines Freundes machten wir uns in eine Straße namens Havelská. Zugegebenermaßen war der Markt jetzt nicht wirklich riesig und ein Bazar war es auch nicht, allerdings konnten wir traditionelle kleine Geschenke vorfinden, frische Früchte essen und handgemalte Bilder kaufen. So oder so – wir waren happy.

Durch viele kleine Seitenstraßen hindurch, entdeckten wir wieder und wieder tolle kleine Läden. Weingeschäfte, Geigenbauer oder Schmuckläden mit handgemachter Herstellung. Und genau das ist es, was ich liebe. Durch die Stadt zu bummeln und sich einfach von den Eindrücken berieseln lassen. Bei unserem kleinen Spaziergang sah ich wieder und wieder ein Gebäck, das an jeder Ecke verkauft wurde. Ein böhmisches Gebäck mit dem Namen Staročeské Trdlo. Eine Art Blätterteig, der auf einer Metallstange aufgedreht und gebacken wird. Danach mit Zimt und Zucker bestäubt; fertig ist das Festmahl. Wahnsinnig lecker! Unbedingt warm genießen und dann so schnell wie möglich verschlingen.

Dann gab es für uns eine Burg zu erkunden. Aber nicht irgendeine, nein – die größte Burg ganz Europas. Auf Tschechisch genannt Pražský hrad, ist die Prager Burg von so gut wie überall von Prag aus zu sehen. Sie befindet sich auf einem großen Berg und ist am besten mit der Straßenbahn zu erreichen. Auf dem Weg zum Haupteingang kamen uns zunächst einige hauseigenen Soldaten entgegen, die zum Schutz des Präsidenten vorgesehen sind. Das Staatsoberhaupt der Tschechischen Republik ist bis heute auf der Burg platziert.

Zu kaufen gibt es verschiedene Tickets, die zwischen 8-30€ kosten können. Je nachdem, welche Sehenswürdigkeiten man sehen möchte kann man buchen. Zu sehen gibt es einiges! Wir entschieden uns allerdings aus Zeitgründen nur für die kleine Tour. Sie umfasste unter Anderem, die burgeigene Kathedrale, die wirklich sehr prachtvoll und beeindruckend war, mit einer Größe durch der man sich selbst winzig vorkam. Wunderschöne bemalte Fenster und ein großer Altar schmückten die Halle.

Weiter ging es mit dem barocken Königspalast im zweiten Burghof. Er glänzte mit einem atemberaubenden Ballsaal und Ritterräumen mit alten Wappen, Möbeln und schönen Kachelöfen. Darauf folgte für uns die Besichtigung einer kleinen Ritterausstellung, bei der wir allerlei altertümliche Rüstungen zu sehen bekamen. Teilweise wirklich amüsant ausgestattet. Auch alte Folterkammern gab es zu begutachten.

Dann ging es noch in das berühmte Goldene Gässchen. Eine Gasse, die nicht nur mit ihrem Charme glänzt, sondern auch mit ihren Farben. Entlang der Gasse besitzt jedes Häuschen eine kunterbunte Farbe und die Türen gingen mir gerade bis zu den Schultern. Das Besondere daran ist wohl, dass dort anscheinend der Stein der Weisen und künstliches Gold hergestellt worden waren. Um 1916 lebte dort sogar Franz Kafka und arbeitete im Haus Nr. 22 an seinen Werken. Heutzutage sind die Häuschen unbewohnt und zu Souvenirläden und Cafés umgebaut.

Zurück in die Stadt ging es durch das schöne Jüdische Viertel. Eine top moderne Ecke Prags, die mich an die Maximilianstraße in München erinnerte. Nur die edelsten Läden, die teuersten Auto und schick gekleidete Menschen wohin das Auge reicht. In diesem Stadtteil ist Kafka mit seinen Museen und Statuen wieder überall zu begutachten. Allerdings wollte ich noch auf dem jüdischen Friedhof vorbeizuschauen. Als ich allerdings dort ankam, konnte ich meinen Ohren nicht trauen, als die Kassiererin tatsächlich 14€ von mir haben wollte – für einen Friedhofsbesuch?! Ich war baff und beleidigt, drehte um und machte mich auf, zu dem wahrscheinlich besten Restaurants ganz Prags.

Für mich DAS Highlight in Prag, war ein traditionell tschechisches Restaurant namens Čestr AMBIENTE. Sie bieten das beste Fleisch, das ich seit langem gegessen hatte und das mein Herz nur so höher schlagen ließ. Butterzart schmelzend zergeht das Stück Fleisch auf der Zunge; und dazu, kann ich nur die geniale Portwein-Trüffel Soße empfehlen, die einen aus den Latschen kippen lässt. Glaubt mir, dieses Restaurant serviert Träume auf blau-weißen Tellern.

Neben dem unglaublich zarten Fleisch serviert das Restaurant auch lokalen Fisch, selbstgemachte Pommes sowie Kartoffelbrei und zartes Gemüse, in das man sich reinlegen könnte. Uns wurde das Drei-Gänge-Menü empfohlen, da wir völlig überfordert vom Klang jedes Gerichts waren. Jeder einzelne war fantastisch. Und wenn du dachtest, es geht gar nicht mehr besser, kam schon wieder das nächste Gericht. Hauswein hatten sie dazu auch noch, genauso wie selbstgemachte Zitronenlimonade oder vor Ort gebrautes Bier – da fehlte nur noch ein kleiner Nachtisch – hihi. Selbstgemachtes Joghurteis, eingetaucht in Milchschokolade – das Ganze am Spieß. Einfach nur zum Reinknien! Mein Tag konnte gar nicht mehr schöner werden.

Wem das immer noch nicht genug Tradition war, dem habe ich auch noch einen kleinen Tipp: ein klassischer, böhmischer Abend! Klingt vielleicht ein bisschen langweilig und Folklore ist eh nicht euer Ding? Das dachte ich am Anfang auch, doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt. Wir bekamen wirklich wirklich traditionelles Essen, Wein non-stop und urkomische Aufführungen. Geboten wurden einem sieben verschiedene Darstellungen von Tänzen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Zigeunertänze oder Tänze aus dem Dorfe – einiges wurde geboten.

Das Ganze wurde natürlich noch von Musik begleitet, wie hätte es anders sein können. Allerdings waren auch Instrumente dabei, von denen ich in meinem Leben noch nichts gehört hatte. Eine besondere Form des Hackbrettes, verschiedene Zieh- und Zupfinstrumente, deren Namen ich nicht mal aussprechen könnte. Wir haben so viel gelacht und Spaß gehabt, diesen Abend werde ich so schnell nicht vergessen. Und überhaupt: Prag wird für immer in meinen Gedanken bleiben. Wirklich eine einzigartige Stadt mit jeder Menge Charme.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche!

XOXO Caro

 
 
Wichtige Informationen:
 
Prager Burg (Pražský hrad)
Pražský hrad, 119 08 Praha 1, Tschechische Republik
+420 224 373 368
 
Čestr AMBIENTE
Legerova 75/57, 110 00 Praha 1, Tschechische Republik
+420 222 727 851

Eine Reise in das romantische Prag: Teil 1

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Als ich hörte, dass wir eine Reise nach Prag gewonnen hatten, war ich völlig aus dem Häuschen. Wann gewinnt man schon mal etwas? Das war so aufregend. Doch dann fing ich an zu grübeln, was hatte ich bisher von Prag schon gehört? Wenn ich ein neues Reiseziel habe, fang ich in der Regel immer sofort damit an zu überlegen, was ich alles sehen möchte. Doch bei Prag fiel mir das irgendwie schwerer. Mir fiel so spontan nichts ein, was ich UNBEDINGT dort sehen wollte.

Also fing ich an zu recherchieren. Am liebsten habe ich dafür meine TripAdvisor App auf dem Handy, wo ich mir sofort kostenlos das Prag-Paket runterlud. Plötzlich war ich völlig begeistert, die Stadt schien mir so viel Charme zu haben. Ich konnte die Reise nicht mehr abwarten…

11101Dort angekommen, fielen mir sofort die alten Straßenbahnen auf, die überall durch die Straßen düsten. Ich merkte schnell, dass das unser Fortbewegungsmittel sein würde. Mit meiner hübschen Mama im Arm, machten wir uns auf in die Innenstadt. Dieses Gefühl, das man inmitten der alten Häuser bekam, war einfach nur überwältigend. Ich als kleiner Architektur-Freak kam nicht drum herum, die Schönheit der unterschiedlichen Bauarten zu bemerken. Eine Kreuzung aus gotischem und barockem Stil zieht sich von einem Haus zum anderen. Prag hatte das Glück, während des Krieges von keine einzige Bombe berührte zu sein. Somit blieben alle Gebäude unversehrt. So gut wie jedes Haus in Prag wurde bis heute renoviert und so schimmert die Stadt in den prächtigsten Farben und zeigt sich von ihrer besten Seite.

Der berühmte Platz der Republik ist der perfekte Ort, um seinen Stadtrundgang zu beginnen. Dort erhält man einen optimalen Eindruck der Stadt, auch wenn er meist völlig überlaufen ist. Umgeben von einigen überteuerten Restaurants findet man neben Statuen, der Teynkirche, Ungelt und dem Rathaus auch die heißbegehrte Astronomische Uhr. Diese Uhr ist ein Sternhöhenmesser, mit dem man den sich drehenden Himmel nachbilden kann. Für mich war sie allerdings einfach nur eine hübsche golden Uhr an der Mauer des Rathauses, von Astronomie hab ich nicht so viel Ahnung.

Von diesem Platz aus gehen unzählige kleine Gassen, die eine schöner als die andere, in denen man atemberaubende Architektur aber auch süße kleine Shoppinggeschäfte finden kann. Schmuckläden, Eisdielen, Restaurants, sowie das große Hardrock Café sind dort vorzufinden. Eine der Hauptstraßen führt sogar direkt zu meiner nächsten Station auf der Liste, der Karlsbrücke!

Die Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über dem Fluss Moldau und ist eine der ältesten Steinbrücken Europas. Geziert von zahlreichen, bedeutsamen Statuen ist die 516m lange Brücke das Schmuckstück Prags. Auf dem Übergang selbst findet man viele Künstler und Stände mit kleinen Souvenirs. Schade allerdings fand ich wiedermal, wie viele Bettler ich dort vorfinden konnte. Sowas macht immer ein wenig traurig.

Am Ende der Brücke sticht einem sofort das berühmte Kafka Museum ins Auge. In diesem Moment wurde ich sofort an mein Abi erinnert, bei dem wir Kafka bis hinter die Ohren interpretiert hatten. Und da fiel mir ein, dass es doch eine Sache gab, die mich an Prag erinnerte – Kafka. Er war dort aufgewachsen und hatte sich zum Schreiben vieler Bücher dorthin zurückgezogen.

Nach der Brücke gibt es linkerhand ein kleines Inselstück, welches mit viel Natur und einer sagenhaften Aussicht auf Prags Innenstadt glänzt. Nach kurzer Zeit bemerkte ich ebenfalls, dass dort auch einiges an Kunst geboten wurde. Gelbe Pinguine standen stramm in einer Reihe inmitten der Moldau im fließenden Wasser und leuchteten bei Nacht. Noch merkwürdiger allerdings fand ich die Skulpturen von David Černý „Babies“. Meine Mutter und ich hatten damit zwar jede Menge Spaß, doch ganz verstanden hab ich diese Kunst wohl bis heute noch nicht.

Nach diesem ereignisreichen Tag, überkam uns der Hunger. Aufgrund einer Empfehlung eines Freundes, begaben wir uns in ein nahegelegenes Restaurant namens Café Lounge. Ein unglaubliches Lokal mit jeder Menge Charme der früheren Zeitepoche. Unglaublich guten Kaffee, selbstgemachte Kuchen, saisonale Küche und hervorragende Weine. Dieses Restaurant kann ich mit bestem Gewissen empfehlen, ein Traum für jedes Portemonnaie. Doch seht selbst …

Am Abend erkundeten wir noch den bekannten Wenzelsplatz. Bei Nacht leuchtete die gigantisch große Straße von allen Seiten. Wir entdecken weltweit bekannte Läden wie Starbucks, Zara und Co. und bekamen das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht. Das große Nationalmuseum erleuchtete die ganze Straße und ich fühlte mich wie in Paris, auf der Champs-Élysées. Allerdings soll diese Straße nicht gerade ungefährlich sein. Ein paar düstere Männer standen jede zwei Meter auf dem Weg und wollten anscheinend ihre Drogen verticken. Auch Prostituierte liefen in regelmäßigen Zeitabständen an uns vorbei. Doch wir ließen uns von all dem nicht unser Strahlen aus dem Gesicht nehmen und gingen glücklich ins Hotel zu unseren Betten.

Am Mittwoch bekommt ihr passend zum verlängerten Wochenende Teil 2 meiner Prag-Reise zu Gesicht. Wie immer hoffe ich, euch mit meinen Erfahrungen hilfreich zu sein, wenn ihr selbst einmal dort sein solltet, oder auch ein Stück weit aus dem tristen Alltag in eine andere Welt zu entführen. Wie ich auch immer, ich freue mich, dass ihr da seid.

XOXO Caro

Wichtige Informationen:
 
Café Lounge
Plaská 615/8, 150 00 Praha 5
Malá Strana, Tschechische Republik
+420 257 404 020